

Künstlerische Vielfalt ist die erfolgreiche Basis der internationalen Karriere des freischaffenden Dirigenten und Pianisten Andreas Ruppert.
Seit jeher den verschiedenen Sparten klassischer Musik verpflichtet, fasziniert er immer wieder mit ungewöhnlichen Projekten und überraschenden Interpretationen etablierter Werke des klassischen Repertoires. Besonders am Herzen liegt ihm auch seine Tätigkeit als Dozent an der Münchner Musikhochschule.
Ob Aufführungen moderner Musik wie von Witold Lutoslawski mit Solisten wie Anne-Sophie Mutter oder fulminante Opern-Interpretationen wie in Coburg mit Wagners Tannhäuser und zuletzt Mozarts Figaro an der Musikhochschule in München: Andreas Ruppert überzeugt durch künstlerisch einzigartigen, schlüssigen und qualitätsvollen Umgang mit Musik, der gleichermaßen Publikum wie Presse zu Begeisterung hinreißt.
Kaum ein anderer Künstler würde als besondere Vorliebe wohl das kurzfristige Einspringen benennen: in kürzester Zeit sich eines Werkes oder Programmes annehmen, um es `auf den Punkt´ zu erarbeiten...
Vita
Geboren 1969 und aufgewachsen in einer Musikerfamilie, studierte er 1987-89 an der Münchner Musikhochschule Dirigieren, woran sich weiterführende Studien bei Prof. Kurt Eichhorn anschlossen. Bereits als Student leitete er verschiedene Chöre und Orchester im Münchner Raum.
Im Anschluss war Ruppert musikalischer Assistent bei Dirigenten wie R. Abbado, D. Kitajenko und Sir Colin Davis, war beim Bayerischen Rundfunk unter Vertrag, wo er u.a. mit L. Maazel, C. M. Giulini und L. Bernstein zusammenarbeitete. Er hatte Engagements als Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung am Oldenburgischen Staatstheater und als Chordirektor und Kapellmeister am Tiroler Landestheater Innsbruck, wo er ein breit gefächertes Repertoire u.a. von der „Lustigen Witwe“ über „Eugen Onegin“ und „Tosca“ bis zu „Moses und Aron“ dirigierte.
Bereits seit 1989 ist er der musikalische Leiter der Kurtatscher Musikwochen (Südtirol), ab 1999 zusätzlich der Holzkirchner Symphoniker.

Die Musik spricht nicht die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht dieses oder jenes Individuums in dieser oder jener Lage aus, sondern die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht selbst.
Seit 1999 wirkte er als freischaffender Dirigent u.a. an der Wiener Volksoper, im Rahmen der Opernfestspiele an der Bayerischen Staatsoper, dem Landestheater Coburg, wo er „Tannhäuser“ von R. Wagner dirigierte, dem „Orchester der Nationen“ bzw. der „Europäischen Philharmonica“, der J. A. Hasse-Gesellschaft München, der Staatlichen Philharmonie Baku (Aserbaidschan) und dem Oleg-Kagan-Festival in Wildbad Kreuth. Als Pianist und Liedbegleiter konzertierte er u.a. am Staatstheater Braunschweig, dem Theater Eger, dem „Travnewj-Festival“ in Kiev, den Weißenburger Sommerkonzerten und (auf Empfehlung von W. Sawallisch) bei der Richard-Strauss-Gesellschaft München.
2002 wurde er als Dozent an die Musikhochschule Nürnberg-Augsburg berufen, 2008 ging der Lehrauftrag an das LMZ der Universität Augsburg über, verbunden mit der musikalischen Leitung der Opernschule und der Oratorienklasse. 2013 wechselte er von dort an die Hochschule für Musik und Theater München, wo er 2015 „Le nozze di Figaro“ dirigierte.
Der Dirigent
Andreas Ruppert ist ein vielseitiger Dirigent. Seine Aufführungspraxis führte ihn durch die großen Werke der Weltliteratur.
Ebenso wichtig sind ihm aber auch die stillen, nicht oft gespielten Werke und Kleinodien von der klassischen bis zur modernen Literatur, die es aus verschiedenen Gründen nicht zu dem Bekanntheitsgrad geschafft haben. Viele Neuentdeckungen gibt es somit von ihm.
Eine Spezialität ist die Erarbeitung und Aufführung von zeitgenössischen Werken, viele Uraufführungen zeitgenössischer Literatur tragen seine Handschrift.
In seiner ruhigen souveränen Art dirigiert er präzise und aufmerksam und führt sicher durch die Aufführungen. Dabei ist es ihm wichtig, dass auch die harmonische Atmosphäre bei allen Musikern zum Tragen kommt. So entstehen wunderbare Werke.
Zu bestimmten Jahreszeiten sieht und hört man ihn auch als dirigierenden Entertainer mit einem Salonorchester, in dessen Rahmen auch seine speziell dafür komponierten Werke z.B. als als lustige Faschingseinlage zur Aufführung kommen.
Tätigkeiten als Operndirigent
Andreas Ruppert debütierte am Oldenburgischen Staatstheater mit "Béatrice et Bénédict" von Berlioz. Anschließend dirigierte er ein breitgefächertes Opernrepertoire am Tiroler Landestheater Innsbruck:
- Eugen Onegin (Tschaikowsky)
- Don Carlos (Verdi)
- Rigoletto (Verdi)
- Das Kind und die Zauberwelt (Ravel)
- Persephone (Strawinsky)
- Tosca (Puccini)
- Giuditta (Lehár)
- Die lustige Witwe (Lehár)
- Moses und Aaron (Schönberg)
- u.a.

Seit 1999 freiberuflicher Dirigent
Werke u.a.
- Hänsel und Gretel (Humperdinck), Wiener Volksoper
- Der König Kandaules (Zemlinsky), Wiener Volksoper
- Mehrere Kurzopern im Rahmen der Münchner Opernfestfestspiele
- Tannhäuser am Landestheater Coburg
Zuletzt leitete er an der Musikhochschule in München Le nozze di Figaro (Mozart)
Dirigent symphonischer Werke
- seit 1989 Leiter der Kurtatscher Musikwoche, Dirigat von über 150 symphonischen Werken
- seit 1999 ständiger Dirigent der Holzkirchner Symphoniker
- Gast bei der
- Europäische Philharmonica
- Oldenburgisches Staatsorchester
- Staatliches Symphonieorchester Asserbaidschan
- Oleg-Kagan-Festival in Kreuth
Dirigent geistlicher Werke
- Hasse Gesellschaft München e.V. (1986-2006)
- diverse Messen in Münchner Kirchen
- Im Zuge der Leitung der Oratorienklasse am LMZ (Leopold Mozart Zentrum der Universität Augsburg):
- Haydn Stabat Mater
- Bach Magnificat
- Hildegard-Kantate von Jens Josef
Zusätzlich Aufführungen zeitgenössischer Werke mit verschiedenen Ensembles.
Ein Dirigent kann nur bestehen, wenn er seine Erkenntnisse in Musik übersetzen kann, wenn er die Fähigkeit hat, aus den Orchestermusikern eine Gemeinschaft, ein Kollegium zu bilden. Mit seinen Gedanken über Feuer und Wasser muss er ihnen vorausgehen, muss sie überzeugen, muss sie als Freunde gewinnen, damit das Orchester nicht nur seinem Willen folgt, sondern mit ihm gemeinsam Schöpfungen vollbringt. Der Dirigent einigt die Menschen nicht in seiner Person, sondern leitet das Orchester als wahrer Freund zu den Werken hin.
Der Pianist

Die Musik spricht nicht die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht dieses oder jenes Individuums in dieser oder jener Lage aus, sondern die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht selbst.
Neben seiner Dirigiertätigkeit in verschiedenen Facetten ist Andreas Ruppert auch ein gefragter Pianist:
Als Solist
z.B. Mozart A-Dur-Klavierkonzert (Treuchtlinger Schloßkonzerte)
In kammermusikalischen Besetzungen
z.B. Bläserquintette von Beethoven und Mozart
Salonmusik mit verschiedensten Ensembles
als Liedbegleiter
z.B. mit Cornelia Wulkopf, Norbert Orth, Camilla Ueberschaer, Manuel Kundinger, Gerhard Siegel, Hans Rainer, Max Lembeck,
mit zahlreichen Auftritten im In- und Ausland
Mit seiner Hochschultätigkeit seit 2002 verbindet er seine pianistischen Tätigkeiten mit der des Korrepetitors und des Dirigenten.
Presseschnipsel
Heitere Töne in ernsten Stunden
Holzkirchen - Zu einem hochkarätigen Klangkörper haben sich die Holzkirchner Symphoniker seit ihrer Gründung 1993 entwickelt - nicht zuletzt dank der engagierten Arbeit ihres Dirigenten Andreas Ruppert. ...
... Den letzten Schliff hatten sich die Musiker zuvor bei einer Reise ins südfranzösische Grasse mit drei Konzerten in der Umgebung geholt. So war es für alle selbstverständlich, Rupperts Bitte um eine Schweigeminute für die Opfer der Terroranschläge in Paris zu folgen. "Vielleicht ist es gut, dass wie heute Abend ein lebenzugewandtes Programm haben und mit einem Stück von Rameau beginnen" sagte Ruppert.
Die beiden munteren Menuette und das heitere Stück "La Poule" ("das Huhn") für Cembalo von Johann Sebastian Bachs französischen Zeitgenossen hat Ruppert als Stück für ein modernes Orchester eingerichtet. Auch in der Interpretation mit heutigen Instrumenten erklang noch das feine Zupfen hinter den Tongirlanden. ...
Münchner Merkur, 19.11.2015
In der Partitur zu Hause
Operprojekt der Münchner Musikhochschule 2015: La Nozze di Figaro
Man vergisst, dass das noch nicht einmal die Generalprobe ist. Denn auch das kleine Orchester spielt unter Andreas Ruppert in einer Kammer-Fassung von Hans-Christian Heyne schon präzise und voller Elan. Wenn da plötzlich ein solistisches Streichquartett einsetzt, oder das erste Horn mit einem Flügelhorn, also eine Art Trompete, ergänzt wird, klingt das vertraut und doch wieder nicht.
Süddeutsche Zeitung, 17.4.2015
Das Schwere in der Leichtigkeit
... Der Pianist und Dirigent, Pardon: der "Tastenklopfer und Herumwinker" Andreas Ruppert erschien in Lederhosen umd mit abnehmbaren Fellohren. Er leitete das gesamte Programm vom Flügel aus, mit einer Hand spielend, mit der anderen dirigierend, notfalls auch mal mit dem gesamten Körper auf und abwippend. Und tatsächlich gelang es ihm auf diese Weise, nicht nur notdürftig den Takt zu schlagen, sondern präzise Zeichen zu setzen und die Werke zu gestalten. Eine bewundernswerte Leistung! ...
Süddeutsche Zeitung, 25.2.2014
Le Tignet - Symphonie en l'église Saint-Jean Cassien
... Dirigée par Andreas Ruppert, un chef au renom considérable issu d'une famille de musiciens, enseignant, directeur de représentations et de concerts, sette formation vient de fêter ses quinze ans d'existence. ...
Le rigueur de l'interprétation, la sobrété du chef menant son monde à la baguette et en douceur ont donné au public, plus familier avec les exaltations méditerranéennes, une perception différente de ces oeuvres, toute en maîtrise...
Übersetzung:
Le Tignet - Symphoniekonzert in der Kirche Saint-Jean Cassien
Unter der Leitung des sehr renommierten Dirigenten Andreas Ruppert, der aus einer Familie von Musikern stammt, Leiter von Opern- und Konzertaufführungen und darüber hinaus Dozent ist, konnte das Orchester im vorigen Jahr sein 15-jähriges Bestehen feiern. ...
Die Stringenz der Aufführungen und die Genauigkeit, mit der der Dirigent seine Musiker mit Nachdruck und Einfühlung durch die Werke führte, haben dem Publikum, das mit den Werken der mediterranen Welt eher vertraut ist, eine meisterhaft dargebotene neue Sicht dieser Werke vermittelt. ...
Nice-Matin (Pays grassois), 14.11.2009
Reich mir die Hand, mein Leben
... Ein großes Verdienst dieses eindrucksvollen Opernabends gebührt dem Pianisten Andreas Ruppert aus der Landeshauptstadt München, der mit den klar herausgearbeiteten Farben der Arien die Sänger meisterlich begleitete. Dabei wusste er sehr wohl, zwischen zurükhaltender Führung der Sänger und soliustischer Präsenz zu differenzieren. Somit verschmolzen für den Zuhörer Sänger und Pianist zu einer musikalischen Einheit.
Augsburger Zeitung, 27.7.2009
Freude am Nonsens mit geistreicher Melodik - Oleg Kagan Musikfest
... Die vier Scherzlieder für Stimme und Instrumente, "Pribaoutki-Chansons plaisante" von Igor Strawinsky, wurden von Andreas Ruppert geleitet. Präzise diriierte er dieses 1914 entstandene, im "russischen Stil" Strawinskys geborene Werk. Olga Diatschkovskaia (Sopran), Janne Thomsen (Flöte), Bernhard Hienrichs (Oboe), Eduard Brunner (Klarinette), Holger Schinköte (Fagott), Sviatoslav Moroz (Violine), Daniel Raiskin (Viola), Natalia Gutman (Violoncello) und Matthias Weber (Kontrabass) ließen das Wechselspiel von Gesang in kurzen, asymmetrischen, jedes Mal veränderten Einwürfen und in scharfen Ostinati begleitenden Instrumenten klangfroh und entschlossen ertönen.
Über die Kammerorchesterbesetzung hinaus mit Schlagzeug (Raymond Curfs) und Klavier (Dimitri Shteinberg) besetzt, erklang die Kantate für Gesang und Kammerorchester "Le bal masqué" von Francis Poulenc, aus Spaß und Lust am Nonsens für eine musikalische Vergnügungs-Soirée entstanden. Andreas Ruppert am Pult führte souverän durch Poulencs Verflechtung von frecher, klangvoller und spritzig moderner Harmonie und Rythmik sowie hintergründiger und empfindsam geistreicher Melodik. ...
Münchner Merkur, 15.7.2003
Wagner: Tannhäuser
... Im gegebenen Rahmen – natürlich ist das Landestheater ein kleines Haus und das Orchester unter der soliden Leitung von Andreas Ruppert muss in Hoftheaterbesetzung mit nur 57 Instrumentalisten (darunter auffallend versierte Holz- und Blechbläser) auskommen, ist dieser Tannhäuser schlichtweg eine Wucht.
Opernwelt, Februar 2002
Wunder mit Wagner an einem kleinen Haus
... Das Ziel der Wagnerianer heißt jetzt Coburg, weil dessen Landestheater, einst Herzogliches Hoftheater, einen Tannhäuser aufbietet, der sich an allen großen Häusern hören und sehen lassen kann... Ruppert gelang es, die Verfassung zu vermitteln, in der Wagner nach eigenen Bekunden den „Tannhäuser“ komponiert hatte, „in einem Zustand verzehrend üppiger Erregtheit, die Blut und Nerven in fiebriger Wallung hielt“.
Leidenschaftlich und diszipliniert spürten Dirigent und Orchester den „intimsten Offenbarung von Wagners Seelenleben“ nach und schwelgten im schillernden Reichtum von Farben, Rhythmen, Affekten und Stimmungen.
Fuldaer Zeitung, 30.4.2002
Zwischen Glück und Verlorenheit
Liederabend mit Cornelia Wulkopf im Staatstheater Braunschweig
... Mahlers „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ erfüllen die Sängerin und Begleiter mit einer denkwürdig zwischen Verlorenheit und Glückseligkeit oszillierenden Wärme, dass das Publikum vor Ergriffenheit zunächst zu Applaudieren vergisst. Um so kräftiger klatscht man sich am Ende drei Zugaben herbei.
Braunschweiger Zeitung, 28.1.2002
Teatro Minimo München - Dreierlei Odysseen
Drei schräge Variationen auf Homers „Odyssee“, komponiert von Finalisten des Internationalen Kompositionswettbewerbs für Neue Oper der Bayerischen Staatsoper und des Opernhauses Zürich, waren nun als Uraufführungen im Cuvillies-Theater zu erleben. ...
Dazu glänzt und schimmert die Musik (Mitglieder des Staatsorchesters unter Andreas Ruppert), als gelte es, den antiken Stein, der alles ausgelöst hat und hier als Neonkreis blendet, wie Wagners Gral ins rechte Licht zu rücken.
Süddeutsche Zeitung, 26.6.2001
Imposanter Jubilar
Galavorstellung mit Verdis „Don Carlos“ im Tiroler Landestheater
... Während auf der Bühne ein erfahrener Künstler seine ungebrochene Präsenz bewies, zeigte im Orchestergraben ein junger Kapellmeister, Chorchef Andreas Ruppert, daß er die grundlegenden Voraussetzungen zum Operndirigieren hat. Stets hält er Tempi und Klang zwischen Sängern und Orchester gut in Balance und gleichzeitig die musikalische Dramaturgie in Spannung. Das Innsbrucker Symphonieorchester konnte klangintensiv und feurig musizieren und deckte dennoch nie die Sänger/innen, die alle zu einer wirklich festlichen Vorstellung beitrugen, zu.
Tiroler Tageszeitung, Innsbruck, 20.01.1997
Tiroler Landestheater - Persephone/Strawinsky
... The set, lighting and costume designs were kept simple but effective, with an interesting use of fabric to symbolise various aspects of the story. The Tiroler Symphonieorchester conducted by Andreas Ruppert were in fine form as were the soloists and chorus. ...
Dance Europe, August/September 1997
Unbegrenzte Möglichkeiten
Man fühlte sich wie in den besten Zeiten der Münchner Musica viva: Ein ganzes Konzert mit Werken eines der bedeutendsten lebenden Komponisten der Welt, des 77-jährigen Polen Witold Lutoslawski unter der Leitung des Komponisten.
Im ersten Programmteil spielte Anne-Sophie Mutter die Partita für Violine und Orchester mit obligatem Klavier - ein Werk, das zwischen 1985 und 88 entstanden und dieser Geigerin gewidmet ist. Der Komponist hat diese Partita ganz den schier unbegrenzten Möglichkeiten von Anne-Sophie Mutter angepaßt, dabei aber eine schöpferische Potenz von außerordentlichem Rang entwickelt. Partner war der vorbildliche Pianist Andreas Ruppert. ...
tz München, 12.01.1990
Das Glasperlenspiel
Musik des Weltalls und Musik der Meister
Sind wir bereit in Ehrfurcht anzuhören,
Zu reiner Feier die verehrten Geister
Begnadeter Zeiten zu beschwören.
Wir lassen vom Geheimnis uns erheben
Der magischen Formelschrift, in deren Bann
Das Uferlose, Stürmende das Leben
Zu klaren Gleichnissen gerann.
Sternbildern gleich ertönen sie kristallen,
In ihrem Dienst ward unserm Leben Sinn,
Und keiner kann aus ihren Kreisen fallen
Als nach der heiligen Mitte hin.
Raritäten-CD
Claudia und Andreas Ruppert leben und arbeiten seit bald 35 Jahren zusammen.
Sie präsentieren mit diesen Aufnahmen einige Stücke, die - auch wenn sie sich abseits des gängigen Repertoires befinden - ihnen sehr ans Herz gewachsen sind.
Wenn alle die erste Geige spielen wollen, kommt kein Orchester zusammen.
Werksbeschreibung
Der berühmte Geiger Fritz Kreisler brachte seine eigenen Kompositionen oft mit den Namen anderer berühmter Komponisten in Verbindung, damit sie sich besser verkaufen sollten (übrigens mit Erfolg!). Bei seinem Rondino verwendet er das Thema des letzten der 12 Kontretänze von Beethoven, aber in stark abgeänderter Form: Er veränderte sowohl Taktart als auch Harmonik.
Die Triosonate Nr. 1 von Domenico Gallo wurde lange Zeit G. B. Pergolesi zugeschrieben. Das Thema des 1. Satzes ist durch verschiedene Bearbeitungen, vor allem durch I. Strawinsky, berühmt geworden. Wir spielen eine Fassung aller drei Sätze, die versucht, dem Original von zwei Violinen und Bass möglichst nahe zu kommen.
Sam Franko, selbst Geiger und Dirigent, verarbeitete in seiner Pavane eine alte Melodie, die er Benedetto Marcello zugeordnet hat. Viele andere Urheber sind ebenso wahrscheinlich.
So mancher Klavierschüler hat schon unter dem Scherzo in B-Dur von Franz Schubert leiden müssen - nichtsdestotrotz ist es eine besonders wertvolle Miniatur, die auch mit Geige ihren Reiz hat.
Bei feierlichen Anlässen spielen wir gerne Violinsonaten von G. F. Händel. Davon inspiriert entstand das Adagio suspecto von Andreas Ruppert, dessen Titel durchaus wörtlich zu nehmen ist.
Die Kavatine von Joseph Joachim Raff gehörte Anfang des 20. Jahrhunderts zum Standardrepertoire eines jeden Geigers und droht langsam in Vergessenheit zu geraten. Da wir aus Versehen an einer Stelle dieses Stückes jahrelang andere Töne gespielt haben, machen wir das auf dieser CD auch, diesmal mit Absicht.
Fritz Kreisler schrieb sein einziges Violinkonzert "im Stile von A. Vivaldi". Er verarbeitete dabei eigene Themen, rückt aber eines der liebsten Stielmittel Vivaldis, die Sequenz, in den Mittelpunkt.
Die Operette Die Brautlotterie von Andrè Messager ist komplett von den Spielplänen unserer Theater verschwunden. Wir haben unsere Fassung des Entr'acte zum 3. Akt in einem Antiquariat gefunden; der Name des Bearbeiters ist leider nicht vermerkt.
Der Geiger Adolf Busch hat vor gut 100 Jahren durch seine Überarbeitungen vieler barocker Violinkonzerte diese in die Konzertsäle zurückgebracht, so auch die Siciliana aus der Violinsonate in c-moll von Francesco Geminiani.
Bei dem Marienlied der Tiroler Sängerin Eva Riedmann handelt es sich um ihr Opus unicum, ursprünglich für Sopran und Orgel.
Kreislers Aubade Provencale (Ein Morgenständchen) ist nochmal eine "im-Stile-von"-Komposition und diesmal frei nach Louis Couperin.
Die Berceuse Romantique jedoch ist eine Orginalkomposition, bei der man den Komponisten Fritz Kreisler von einer ganz eigenen Seite erleben kann.
Die Spanischen Skizzen von Nico Dostal, eigentlich ein Werk für ein großes Sinfonieorchester, waren lange Jahre fester Bestandteil vieler Konzerte der leichteren Muse - gerade rechtzeitig zum 35. Todestag von Dostal - in unserer Fassung für Violine und Klavier.
Wo und wie kann ich diese spannende Musik-CD erwerben?
CD erhältlich zum Preis von 9.90 €
Spieldauer knapp 70 min mit 18 Tracks.
Die CD kann erworben werden auf unseren Konzerten
und den Konzerten der Holzkirchner Symphoniker,
oder über ==> iTunes
(hier auch einzelne Tracks zum Download).
Keine Kunst wirkt auf den Menschen so unmittelbar, so tief, wie die Musik – eben weil keine uns das wahre Wesen der Welt so tief und unmittelbar erkennen läßt.